Leitseite Zentralfriedhof
Bedeutende Persönlichkeiten:
Auf dem Zentralfriedhof sind viele bedeutende Persönlichkeiten beigesetzt:
Ein schönes Beispiel christlicher Friedhofstradition ist das Grab der "Barmherzigen Schwester" Maria Euthymia (Emma Üffing), einer Clemensschwester, die 1955 verstorben ist.
Ihren Dienst am Menschen hat sie zu Lebzeiten wie folgt beschrieben: "Ich diente, und mein Lohn ist Frieden". Gerade in schwerer Zeit hat diese Schwester sich bemüht, mitten im Krieg eine "kleine Welt des Friedens" zu schaffen. Schwester Euthymias Grabstätte hat sich zu einem Wallfahrtsort entwickelt - schon bevor die verstorbene Schwester seliggesprochen worden ist. Die Menschen, die hier beten, suchen Trost und Heilung in der Krankheit.
Das Anwachsen der Zahl evangelischer Bürger im katholische Münster datiert in den Anfang des vergangenen Jahrhunderts: Damals wurde die Stadt säkularisiert. Diese Entwicklung setzte sich fort, weil Münster preußische Provinzhauptstadt und Garnison geworden war. Symbol dafür ist das Grab des Freiherrn von Bülow, Kommandierender General des VII. Armee-Corps, verstorben 1901. Im Stil der damaligen Zeit ist er hier auf dem Feld Evangelisch III beigesetzt.
1934 ist Generaloberst Karl von Einem im Evangelischen Feld West I bestattet worden. Von Einem war nicht nur ein hochdekorierter Armee-Oberbefehlshaber, sondern auch Kriegsminister unter Kaiser Wilhelm II.
Das Grab des Clemens von Ketteler, der 1900 während des Boxeraufstandes als kaiserlicher deutscher Gesandter in Peking ermordet worden ist, liegt in "St. Martini an der Mauer".
Im Grab der Münsteraner Familie Würmeling ist 1986 auch Dr. Franz-Josef Würmeling bestattet worden. Er war erster Familienminister der Bundesrepublik Deutschland. Er liegt begraben in "Liebfrauen-Überwasser an der Mauer".
Dr. Heinrich Brüning, Professor für Wirtschaftswissenschaften, war von 1930 bis 1932 Reichskanzler. Heinrich Brüning war Ehrenbürger der Stadt Münster und ist 1970 im Südostteil des Erbgruftenfeldes St. Antonius bestattet worden.